Impressum 
 
 Home  Über uns  Termine  Tourenprogramm  Codierung  Seminare  Gästebuch  Links  Sitemap 
ADFC Rodgau Pressemitteilung vom 23. April 2010

ADFC Rodgau gegen Radweg auf Kosten der Seitenstreifen - dadurch erforderliche Querungen der Fahrbahn deutlich gefährlicher
Alternativrouten für Familien zwischen Rembrücken und Hainhausen sowie Rollwald und Ober-Roden vorhanden

"Besser kein Radweg als ein schlechter Radweg": dies ist die Ansicht des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Rodgau. Konkret geht es derzeit um 2 Straßen, an denen Radwege durch simple Fahrbahnumverteilung kostengünstig entstehen sollen: zwischen Rembrücken und Hainhausen (ehemalige L3405) und zwischen Rollwald und Ober-Roden (L3097). Dazu der Vorsitzende des ADFC Rodgau, Stefan Janke: "Das Befahren der vorhandenen Seitenstreifen ist sicher - viel sicherer als das Überqueren der Fahrbahn und viel sicherer als mit viel zu wenig Breite auszukommen und so zu wenig Platz für die friedliche Koexistenz von Fußgängern und Radfahrern, sowie Radfahrern untereinander, aber auch von Mofas, geschweige denn Platz für Inline-Skater zu haben. Die Autofahrer sind hier an Radfahrer gewöhnt und halten in den meisten Fällen den nötigen Seitenabstand. Beim Wort "Radweg" entfalten sich bei vielen Leuten die Fantasien von schönem breitem Radweg von mindestens 3 Metern ohne Einengungen durch Leitplanken etc., 2-3 Meter von der Fahrbahn entfernt mit wenig Lärm und viel Komfort und einer Durchgängigkeit auf immer der gleichen Seite bis Heusenstamm. Doch die Realität sieht hier anders aus. Die erforderlichen Leitplanken kappen auch Wegeverbindungen." Gerade das Überqueren der Fahrbahn ist zwischen Hainhausen und Heusenstamm schon jetzt öfter angesagt und mindert nach Ansicht des ADFC die Akzeptanz der vorhandenen Radverkehrsinfrastruktur, zumal der Radweg zwischen Rembrücken und der Einfahrt zur Hubertussiedlung eine zu geringe Breite für einen benutzungspflichtigen Geh- und Radweg aufweist. "Viele Pendler, die mit dem Rad fahren, bleiben dann gleich auf der Seite des Radweges aus Richtung Heusenstamm und benutzen den Seitenstreifen, wenn sie nach Hainhausen/Rembrücken fahren, um nicht zweimal die Fahrbahn queren zu müssen", so Janke weiter. Die geplante "Südvariante" zwischen Hainhausen und Rembrücken führe dann auch an einem Obst- und Gemüseverkaufsstand vorbei, so dass der Weg im radfahrrelevanten Sommerhalbjahr dann von automobilen Käufern regelrecht zugeparkt würde. Wenn jemand nach dem Bau des Radweges dann mit dem Rad von Hainhausen nach Heusenstamm fahren wollte müsste er schon bald die Fahrbahnseite wechseln, dann wieder in Rembrücken auf die andere Seite, dann wieder an der Abzweigung nach Obertshausen und dann wieder am Ende des Radweges im Industriegebiet, summa sumarum satte viermal. Sollten die einseitigen Zweirichtungsradwege gebaut werden, könnte es dann auf den Fahrbahnen, so der ADFC weiter, zu gefährlichen Überholmanövern kommen, da die Fahrzeuge der Landwirtschaft dann nicht mehr auf den Seitenstreifen ausweichen können.

Um Familien mit Kindern und kommunikativen Schulkindern eine angenehme Alternative bieten zu können finden sich hier nun jeweils ein Vorschlag vom ADFC Rodgau für jede Strecke:
Zwischen Hainhausen und Rembrücken: hier gibt es südlich der Fahrbahn eine Alternativroute, die vom verlängerten "Zum Wingertsgrund" in Hainhausen abbiegt und am Sportplatz vom Rembrücken endet. Wenn sich hier die Städte Heusenstamm und Rodgau verständigen könnten und den Weg grundhaft befestigen würden, wäre das eine tolle Möglichkeit mit Freizeitgenuss hier zu spazieren oder zu radeln. "Deutlich zu erkennen ist anhand des gebildeten Trampelpfades über die Wiese zum Sportplatz, dass der Weg sogar schon stärker benutzt wird", so der ADFC. Da der Weg zum einen bereits vorhanden ist und zum anderen am Wasserschutzgebiet vorbei geht sollte es hier auch keine Probleme geben.
Zwischen Rollwald und Ober-Roden gibt es nördlich der l3097 eine tolle Verbindung. Am Nordwestende von Rollwald führt der Rodgau-Rundweg zum Parkhotel Rödermark. Unterwegs kommt ein Abzweig nach Ober-Roden. Dieser Weg durch die Natur und Kleingärten wurde im letzten Jahr befestigt. Bis zum Anschluss an die vorhandenen Wege fehlen ca. 200 m, die noch befestigt werden müssten und es höchst wahrscheinlich in diesem Jahr sogar noch werden. Damit wäre eine tolle und vor allem sichere Alternative gegeben. Der ADFC Rodgau bedankt sich für die gute Unterstützung bei den Naturschutzverbänden NABU und BUND bei der Auswahl der Alternativroute nach Ober-Roden. Wünschenswert wäre natürlich, so Stefan Janke, wenn die Städte Rodgau und Rödermark auch den Rodgau-Rundweg im Grenzbereich richtig befestigen würden. Dies beträfe die Strecke vom S-Bahnhof Rollwald zum Birkenweg und vom Parkhotel Rödermark bis zum Anschluss an die Elbestraße. Weitere Informationen über die Aktivitäten des ADFC Rodgau sind im Internet unter www.adfc-rodgau.de zu finden.





Kartenausschnitte mit freundlicher Genehmigung des Meki-Verlages, Pfungstadt (ADFC-Karte Kreis Offenbach). Alternativrouten sind mit "blau" eingetragen.

Bilder zu den Alternativrouten ergänzend zur dieser Pressemitteilung im Fotoalbum.

ADFC Rodgau e.V., c/o Stefan Janke
www.adfc-rodgau.de
© ADFC Rodgau e.V.